Der Klassensprecher

Januar 19, 2019

Beitrag / Portrait von David Sele, Volksblatt

Den kompletten Beitrag finden sie hier als PDF oder inkl. allen Medien unter https://david-sele.li/der-klassensprecher/

Brian Haas hat sich zum Gesicht der politischen Jugendbeteiligung in Liechtenstein gemacht. Er verschafft der Jugend Gehör und ebnet sich so den Weg für seine eigene politische Karriere.

 

«Er wird einmal Regierungschef.» Das sagen viele, wenn sie auf Brian Haas angesprochen werden. «Er ist sicher jemand, der zur Macht nicht nein sagt», glaubt seine ehemalige Lehrerin Ulla Racz. Dabei war sie es, die Brian erstmals zu so etwas wie «Macht» verhalf – ihn gar dazu drängte. Dass sie deswegen als Wegbereiterin in seine Biografie eingehen könnte, schmeckt der Pädagogin nicht.

Sein Grossonkel Adolf Heeb, einst Parteipräsident der Vaterländischen Union (VU), traut dem heute 24-Jährigen viel zu. Doch er spricht aus Erfahrung, wenn er sagt: «Regierungschef wird man nicht allein aus eigener Kraft. Man muss zum richtigen Zeitpunkt das richtige Alter und die richtige Qualifikation haben. Alles muss zusammenpassen. Dann kann es klappen.»

Der Präsident

Er sieht aus wie immer. «Smart Casual» – gegeltes Haar, Sakko, Hemd, beige Jeans, Turnschuhe. Brian Haas steht in der Säulenhalle des Hohen Hauses. Heute ist der grosse Tag: Jugendsession. Die letzten Vorbereitungen laufen. Er hat alles im Blick.

Alle auf Position im Hohen Haus: Gleich beginnt die Jugendsession. (Foto: David Sele)

An diesem sonnig-kalten Samstag im November lädt der Verein Jugendrat bereits zum dritten Mal ins Landtagsgebäude. Jugendliche zwischen 15 und 28 Jahren sollen über aktuelle Themen diskutieren.

Insgesamt 20 haben sich angemeldet. Drei davon tauchen nicht auf. «Keine Zeit? Das heisst, andere Prioritäten», sagte Brian Haas einige Tage zuvor – als hätte er es geahnt. Der Jugendratspräsident weiss: Kaum einer seiner Altersgenossen brennt derart für die Politik wie er selbst. Das wurmt ihn. Doch er hat gelernt, damit umzugehen. Er musste. «Immerhin ist es ihre Freizeit, da kann man sie nicht durchpeitschen wie im Job.» Dennoch möchte Brian die Jugendsession weiterentwickeln. Mehr in die Tiefe gehen.

Dass selbst die Jungparteien heute kaum vertreten sind, stört ihn besonders. Der Ausfall der Jugend auf Parteiebene war ein Grund, weshalb Brian Haas 2012 den Jugendrat initierte. Immerhin: Ein, zwei Vertreter der Jungen FBP stehen auf der Teilnehmerliste. Und die Präsidentin der VU-Jugendunion. Brian hat sie noch kurzfristig überredet – eigentlich ist sie bereits ein Jahr zu alt.

Die erste Expertin ist eingetroffen. Eine Mitarbeiterin des Ministeriums für Gesellschaft. Sie wird ein Impulsreferat zum Thema Familie und Beruf halten. Brian empfängt sie und hilft ihr, sich einzurichten. Viel Zeit bleibt nicht. Er organisiert einen USB-Stick, um die PowerPoint-Präsentation auf einen anderen Laptop zu laden. Auf dem Stick prangt das Logo der VU. Brian reisst die Hülle ab. «Das kann ich nicht bringen!»

Der Jugendrat muss überparteilich sein. Das ist dem Präsidenten wichtig.

Das erste Werbeplakat des Jugendrates im Juni 2013. (Foto: ZVG/Jugendrat)

Persönlich bekennt sich Brian aber klar zu «den Roten» – an seinem 18. Geburtstag ist er in die VU eingetreten. Doch öffentlich wahrt er die neutrale Fassade, auch wenn er parteiintern schon lange auf der Zukunftsliste steht. «Die Ortsgruppe fragt mich vor jeden Wahlen an, ob ich kandidieren möchte. Das freut mich natürlich, aber eigentlich wissen sie, dass es derzeit nicht infrage kommt.»

Auch ein Parteiamt wollte Brian bislang nicht übernehmen. Selbst als sein Grossonkel Parteipräsident war: «Ich habe schon versucht, ihn einzubinden. Doch weil er Jugendratspräsident ist, hielt er sich immer zurück», erinnert sich Adolf Heeb. «Aber ich bin überzeugt, seine Zeit wird kommen. Und ich hoffe es auch.»

Der Lehrer

Brian Haas läutet die Glocke. Er hat auf dem Stuhl des Landtagspräsidenten Platz genommen. Auf der Regierungsbank die Vorstandsmitglieder des Jugendrates. Im Plenum des Parlaments sitzen die Jugendlichen.

Der Jugendratspräsident hat an der Jugendsession jeweils den Vorsitz. (Foto: Michael Zanghellini)

Brian erklärt ihnen, was heute auf sie zukommt. Am Vormittag werden sich die Jugendlichen in zwei Gruppen aufteilen und sich entweder mit «Familie und Beruf» oder «Stipendien» befassen. Dabei sollen sie Anträge ausarbeiten, über die dann am Nachmittag im Plenum debattiert und abgestimmt wird.

Am Abend wird er, Brian, die verabschiedeten Anträge dem Landtagspräsidenten Albert Frick übergeben, der sie an die Fraktionen weiterleitet. Dort versanden sie normalerweise.

So richtig ernstgenommen wird die Jugendsession von der «grossen» Politik nicht. Trotzdem gibt Brian die Hoffnung nicht auf.

 

 

«Einfach machen!», scheint sein Motto zu sein. Doch das war nicht immer so. 2007 startete Brian in die zweite Klasse der Realschule Eschen, als das Projekt «jubel – Jugendbeteiligung Liechtenstein» ins Leben gerufen wurde. Jede Klasse musste einen Klassensprecher und einen Stellvertreter wählen, die sie in einem landesweiten Schülerparlament vertreten sollten.

Niemand hatte Lust. Also bestimmte Klassenlehrerin Ulla Racz Brian und seinen Schulfreund Florian Ramos. «Ich dachte, wenn jemand geeignet ist, dann die beiden. Sie diskutierten gerne und gaben auch mal Widerworte», erinnert sich Racz. Brian nahm es ihr übel. Er sah das Potential des Amtes nicht. Mittlerweile sagt er: «Es war eine meiner besten Entscheidungen, die sie mir da abgenommen hat.»

Er fing Feuer. Dennoch sei er auf dem Boden geblieben: «Ich war immer ein normaler Klassensprecher und hatte nicht den Anspruch, jetzt auch noch Schulsprecher zu werden. Damals war ich noch zurückhaltender.» Das änderte sich mit den Jahren.

Als Brian feststellte, dass er bald 16 und damit zu alt für «jubel» wird, lancierte er zusammen mit Florian Ramos sein eigenes Beteiligungsprojekt: Den Jugendrat. Altersspektrum: 15 bis 28.

Heute Vormittag leitet Brian die Diskussion in der Gruppe «Familie und Beruf». Während die anderen reden, schreibt er mit. Er versucht, die losen Gedanken zu Positionen zu bündeln, die später in einen Antrag verpackt werden könnten.

Schliesslich präsentiert er seine Sammlung der Runde. Doch der Elan hält sich in Grenzen. Brian gleicht das aus. Er hilft, die Anträge zu formulieren. Wie ein engagierter Lehrer geht er von Grüppchen zu Grüppchen. Er hat eine klare Vorstellung, was drinstehen soll. Aber:

Doch es gelingt ihm nicht immer. Sein Tatendrang kollidiert mit dem Wunsch nach Beteiligung: Selbst machen oder die andern machen lassen?

Der Chef

Dass es Brian schwerfällt, sich nicht einzubringen, weiss auch Alessia Blöchlinger, die Vizepräsidentin des Jugendrates.

Während er mit den Jugendlichen an den Anträgen feilt, nimmt sie draussen die Häppchen für das Mittagessen in Empfang. Alessia ist für den Ablauf und das Drumherum zuständig. «Ich hoffe, er macht nicht wieder zu lange», sagt sie mit Blick auf die Debatte im Plenum, die Brian am Nachmittag leiten wird. «Er liebt die Diskussion. Aber wenn du schon die Führung übernimmst, musst du auch Grenzen setzen.»

Alessia und Brian sind seit vier Jahren ein Paar. Heute lassen sie sich das nicht anmerken. Sie wollen professionell sein – und das sind sie auch. Der gesamte Vorstand des Jugendrates ist ein eingespieltes Team. Niemand tanzt aus der Reihe.

Der Vorstand des Jugendrates: Maximilian Meyer, Präsident Brian Haas, Nigel Fuchs, Vizepräsidentin Alessia Blöchlinger und Alma Muhamedagic. Auf dem Foto fehlt Natascha Morrone. (Foto: Michael Zanghellini)

Das hat sich der Chef, Brian, so eingerichtet. Früh begann er, Abläufe schriftlich festzuhalten. Alles wird protokolliert. Wer neu dazukommt, soll vom ersten Tag an die Orientierung haben. Und das fordert Brian auch ein. Vorstandsmitglied soll man nicht einfach zum Zeitvertreib sein.

Brian wusste immer, wie der Jugendrat funktionieren muss. Das heisst nicht, dass darüber nicht diskutiert werden darf. «Wir hatten zum Teil sehr heftige Diskussionen und auch Streit. Aber davon lebt ein Verein. Wenn alle die gleiche Meinung hätten, bräuchte es ja keinen Vorstand», sagt Ko-Initiator Florian Ramos. Jedoch setzt sich Brian meistens durch. Er ist stur und ausdauernd.

Florian Ramos vertritt Liechtenstein mittlerweile im Dachverband der Schweizer Jugendparlamente (DSJ). Aus dem Jugendratsvorstand zog er sich zurück, weil die Zeit nicht reichte. Ganz im Sinne des Präsidenten: Wer dabei ist, muss vollen Einsatz leisten.  Florian Ramos: «Wenn ich sage, er ist engagiert, dann ist das keine Floskel. Brian ist sehr, sehr, sehr engagiert.» Da können nur wenige mithalten. Über die Jahre sind viele ausgestiegen. Andere neu dazu gestossen. Die einzige Konstante: Brian Haas.

Nachmittag. Die Debatte im Plenum – der Höhepunkt der Jugendsession – steht an. Die Zuschauerränge sind weitgehend leer geblieben. Eine Hand voll Landtagsabgeordneter, eine Vertreterin des EU-Förderprogramms Erasmus+ und die Ombudsfrau für Kinder und Jugendliche sind gekommen.

Aber die Debatte läuft harzig. Es gibt viele Verständnisfragen. Wenige Lichtblicke. Jetzt wird deutlich, die Zeit am Vormittag hat vielen nicht gereicht, um sich für eine fundierte Diskussion vorzubereiten. Die Gruppe, die nicht von Brian betreut wurde, ist dazu noch von ihrem Thema «Stipendien» abgerückt. Später wird er sagen:

Ansonsten gehen die Jugendlichen mit ihrer Freiheit sparsam um. Insgesamt zahm. Ganz anders als etwa in den Jugendparlamenten der Schweiz. Auch dort war Brian bereits zu Gast, «wenn sich Linke und Rechte gegenseitig aufs Dach geben».

Einerseits ist er froh, dass die Jugendlichen in Liechtenstein weniger ideologisch geprägt sind. «Sie diskutieren über die Sache und wägen bei ihren Forderungen immer auch die Konsequenzen ab.»

Andererseits wünscht er sich mehr Action. Generell vermisst Brian die klaren Positionen in der liechtensteinischen Politik und kritisiert die verkorkste Streitkultur.

Brian Haas sehnt sich nach Pathos.

Das Ego

Ein Leitspruch, der von Brian Haas stammen könnte, auf dem Wahlkampfplakat von Christian Lindner. (Foto: https://www.flickr.com/photos/liberale/36742977652/)

Die deutsche FDP hat es ihm angetan. Allen voran Parteichef Christian Lindner. Seit Jahren verfolgt er dessen Werdegang, hört sich seine Ansprachen an. Irgendwann will er ihn an einem Parteitag live erleben. «Vor allem beeindruckt mich, wie offen und ehrlich er über die eigenen Fehler spricht. Lindner hat es geschafft, die Partei zu modernisieren.»

Dies würde auch den Parteien Liechtensteins guttun, meint Brian. Allerdings glaubt er, «dass eine solch geniale Kampagne wie die von Lindner im Bundestagswahlkampf hierzulande nicht funktioniert». Zu gross gedacht für das kleine Liechtenstein.

Dennoch ist der FDP-Chef ein Vorbild – bewusst und unbewusst: Beide begeisterten sich in sehr jungen Jahren für die Politik, beide sind früh und auf eigene Faust ins Berufsleben eingestiegen, beide glauben an eine wirtschaftsliberale Politik. Wie bei Lindner wirken spontane Statements von Brian, als hätte er die Textbausteine in seinem Kopf abgespeichert, um sie jederzeit abrufen und beliebig zusammensetzen zu können.

Selbst die persönlichen Webseiten der beiden könnten aus einer Hand stammen. «Ich darf zugeben, da habe ich sicher ein Auge drauf geworfen», sagt Brian. Die Darstellung mit grossen Bildern überzeugte ihn.

Der Höhepunkt der Jugendsession ist vorbei. Zwei Teilnehmerinnen tauschen sich bei einer Zigarette aus. Als sie erfahren, warum heute ein Journalist vor Ort war, sagt eine: «Eine ganze Story nur über Brian? Das wird ihm gefallen. Er liebt die Kamera.»

Brian weiss, dass ihm das nachgesagt wird. «Natürlich gefällt es mir auch. Aber ich bin nicht beleidigt, wenn ich mal einen Monat kein Interview geben darf. Am Ende des Tages muss es einfach einer machen», sagt er. Ihm sei wichtig, dass möglichst viele junge Leute in die Politik gehen – nicht er allein.

Und trotz des hämischen Seitenhiebs, auch die Raucherinnen wissen um die Rolle des Brian Haas. Sie sind sich einig: «Wenn Brian aufhört, ist der Jugendrat tot.»

Dieser Gedanke beschäftigt den Gründer schon länger.

Brian: «Vielleicht ist es ein Fehler, dass ich so lange Präsident geblieben bin.»
«Volksblatt»: Naja, der Vorstand hat dich jeweils im Amt bestätigt.
«Ja, aber ich bin halt immer wieder angetreten.»
Offenbar hat sich ja sonst keiner angeboten. Und wie du selbst sagst: Einer muss es machen.
«Vielleicht habe ich auch niemand anderes rangelassen.»

Seit jeher ziert Brian die Seite 2 im Jahresbericht des Jugendrates. (Screenshots)

So selbstsicher Brian Haas auftritt, so reflektiert ist er. Der Softwareentwickler versucht ständig, alles zu optimieren. Damit der Jugendrat nach ihm eine Zukunft hat, ist ein Update nötig: Brian will das Präsidentenamt niederlegen, zuvor jedoch eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger aufbauen.

Er hat bereits eine Idee, wer ihn beerben könnte. Festnageln lässt er sich aber nicht. Ganz der Politiker: «Diese Frage steht derzeit noch nicht im Zentrum. Wir fokussieren uns jetzt auf unsere aktuellen Aufgaben. Ab April 2019 werden wir uns dann intensiver mit der Nachfolge auseinandersetzen.»

Mindestens ein Jahr will er aber noch Präsident bleiben. Doch dann werde es langsam Zeit für einen Wechsel: «Es braucht einen geordneten Übergang. Das geht nicht, wenn ich das Amt erst an meinem 28. Geburtstag abgebe und gleichzeitig aus dem Jugendrat verschwinde.»

Der Erwachsene

28 – mit dieser Zahl hat Brian Haas das Ende seiner Jugend vor Jahren festgelegt. Doch vielleicht war er bereits als Klassensprecher zu alt für den Job. «Er war nie so wirklich jung», erinnert sich seine Lehrerin Ulla Racz.

Der 19-jährige Brian an der Delegiertenversammlung des DSJ im Jahr 2013. (Foto: ZVG/Jugendrat)

Tatsache ist: Brian spricht oft über «die Jungen», als gehörte er selbst nicht mehr dazu.

Dieses Bild zeigt sich auch beim Apéro nach der Jugendsession. Der Austausch mit den Landtagsabgeordneten sagt Brian eindeutig mehr zu, als Gleichaltrige zum Arbeiten zu motivieren.

Bereitmachen zum Erinnerungsfoto mit den Landtagsabgeordneten. (Foto: DS)

Seine Mitschüler hätten ihn als «blasiert und eingebildet» wahrgenommen, meint Ulla Racz. Selbst war sie aber auch kein Fan des selbstbewussten Teenagers. Einmal soll er sich beim Schulamt über sie beschwert haben. Das hat sie ihm nie wirklich verziehen.

Darauf angesprochen, zeigt sich Brian überrascht. Er könne sich nicht daran erinnern, aber ausschliessen lasse es sich nicht. «Als Klassensprecher war ich ja auch für sowas zuständig. Ich meinte aber, dass ich stets ein gutes Verhältnis zu Ulla Racz hatte.»

Mit Erwachsenen konnte er immer gut. «Er war wahnsinnig empfänglich, hat aber immer auch seine eigene Meinung vertreten», erinnert sich Adolf Heeb an die Gespräche mit seinem Grossneffen. «Als er 18 oder 19 war, habe ich dann wirklich gemerkt, er ist einer, der einmal das Ruder übernehmen will. Fast wie ich damals.»

Adolf Heeb engagierte sich ebenfalls früh. Mit 26 gründete er die Jugendunion der VU und wurde deren erster Präsident. Das war in den 60er-Jahren. Heute ist sich Heeb sicher: «Brian wird eine interessante und erfolgreiche politische Karriere machen.»

«Sicher ist nur, dass ich in die Politik will», sagt Brian. Es schmeichelt ihm, wenn er hört, er hätte das Zeug zum Regierungschef. Und doch erkennt er die Gefahr, die solche Prognosen bergen.

Also stapelt er tief. Er wolle nichts überstürzen. Nach seinem Austritt aus dem Jugendrat werde er nicht sofort nach vorn preschen. Er wartet auf den richtigen Moment. «Ich kann mir gut vorstellen, mich erstmal ein paar Jahre intern für die Partei zu engagieren», sagt er. Wie die anderen Parteien lechze auch die Vaterländische Union nach jungen Leuten mit neuen Ideen. «Am Ende wird aber auch entscheidend sein, ob ich es schaffe, Politik und Beruf unter einen Hut zu bringen.»

Im Hohen Haus ist Ruhe eingekehrt. Die Jugendsession ist vorbei. Aufräumen. Alle Vorstandsmitglieder packen mit an. Schnell sieht das Landtagsgebäude wieder so aus, wie sie es am Morgen vorgefunden haben.

Ein paar gehen jetzt noch etwas trinken. Der «Klassensprecher» kommt nicht mit. «Ich muss noch arbeiten», sagt er. «Es ist Samstag!», erwidert einer. Brian: «Das ändert nichts an meinen Pflichten.»